Die Säle XVI-XVIII, links des Eingangs, enthalten umfassende Funde von archäologischen Forschungen in Milazzo, ausgeführt in den fünfziger und sechziger Jahren, wie z. B. die getreue Rekonstruktion der ursprünglichen Stratigraphie eines Teiles der Nekropole des "predio Caravello" (Saal XVI), Körperbestattungen in großen Tonkrügen mit Skeletten in kauernder Position (Fig.4), auf das 14. Jh. v. Chr. zurückgehend, (Äolianische Kultur des Milazzese); und die Nekropole des Frühvillanova vom Isthmus (Saal XVII), gezeichnet durch Brandbestattung in Urnen aus Tonmasse deren Öffnung von einer Schüssel abgedeckt wurde (Fig.5), zurückgehend auf das 12. Jh. v. Chr. (End Phase des Äolianischen Ausonio II). Der griechisch-archaischen Nekropole von Milazzo, die sich in der Zone des Isthmus entwickelte, ist der Saal XVIII gewidmet. Es handelt sich ausschließlich um eine Nekropole der Brandbestattung, von der die großen Vasen, bzw. Hydrien (Wasserkrüge), ausgestellt werden, welche die eingeäscherten Reste aufbewahrten. in eubeaischer Tradition mit Streifen verziert (Fig.6); Töpfe (Fig.7); früh-attische, chiotische, punische, etruskische Amphoren (Fig.8) sowie eine Auswahl der Grabbeigaben, chronologisch einzuordnen Ende 7. und erstes Viertel 6. Jh. V. Chr. (Fig.9). Im Saal XIX, rechts des Eingangs, Rekonstruktion eines Teiles der Ausgrabungen der Nekropole von der Piazza Monfalcone in Lipari; diese enthielt Gräber verschiedener Begräbnisritualen: Körperbestattung in großen Tonkrügen, Brandbestattung in „Eimern“ (Situla) zurückgehend auf die Späte Bronzezeit (Anfangsphase des Ausonio II – Beginn 12. Jh. v.Chr.), und stellt, zusammen mit den anderen Rekonstruktionen, eine didaktische Besonderheit des Archäologischen Museums von Lipari dar. (Fig.10). Saal XX (Fig.11), beherbergt eine Zweckbestimmte Ausstellung von Terrakotta- und Steinsarkophagen; Vasen die als Behälter von Grabbeigaben oder zur Leichenverbrennung benutzt wurden; Grabstelen mit Inschriften; und eine regelrechte Einführung zum Besuch der beiden Obergeschosse dieser Sektion bildet, die ohne Unterbrechung der Darstellung der Grabbeigaben der griechischen und römischen Nekropole von Lipari gewidmet sind. Saal XXVII, schließlich, ist der Unterwasser Archäologie gewidmet, die schon allein aufgrund des Reichtums der Materialien eine eigenständige „Sektion“ bildet. Die Ausstellung umfasst eine Sammlung von Ladungen versunkener Schiffe die in den gefährlichen Gewässern, wie die Untiefen von Capistello in Lipari und Capo Graziano von Filicudi, der Klippen „Formiche“ (Ameisen), von Panarea aufliefen, ebenso wie Materialien aus verschiedenen Epochen von heute untergegangenen Hafen Schutthalden.
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